Mein Name ist Sabrina Zettl, ich bin 37 Jahre alt, Mama von zwei kleinen Kindern, Ehefrau, Sozialpädagogin (M.A. Soziale Arbeit), stellvertretende Leitung in einem Kindergarten …und Mensch. Seit ich denken kann, hatte ich ein tiefes Interesse für Menschen, ihre Interaktionen, ihre Beziehungen und wollte verstehen, wie Menschen diese so aufbauen und gestalten können, dass echtes Vertrauen und tiefe Bindungen möglich werden – so wurde ich Sozialpädagogin.
Im Studium habe ich unzählige Theorien, Methoden und Ansätze erlernt, habe über große Pädagog*innen gelesen und doch keine Antworten gefunden, die mich wirklich zufrieden gestellt hätten. In der Praxis (Arbeit in der stationären Jugendhilfe mit jungen Müttern) erlebte ich so oft eskalierende Konflikte, Unzufriedenheit auf allen Seiten, und nicht selten das beklemmende Gefühl der Resignation.
Bei allem theoretischen Wissen, das ich angehäuft hatte, bei all den Fortbildungen, die ich bereits gemacht hatte, fehlte gefühlt doch immer das letzte, entscheidende Puzzlestück. Ich begann zu suchen, meine eigene, ganz persönliche Suche und wurde fündig.
Mein Gamechanger: Die Gewaltfreie Kommunikation …
Eines Abends saß ich am PC, wieder mal auf der Suche nach der Antwort. Irgendwann landete ich bei einem Video, in dem Dr. Marshall Rosenberg über die von ihm entwickelte Kommunikationstechnik, die Gewaltfreie Kommunikation, sprach. Ich war wie gebannt, ich hing an seinen Lippen. Nichts hatte mich jemals so begeistert, auf einer so tiefen Ebene berührt und so ein überdeutliches, klares, lautes JA! in mir ausgelöst, wie Rosenbergs „Sprache des Lebens“ (hier eines seiner Bücher, das diesen Untertitel trägt Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens).

„Wenn wir uns auf die Gefühle und Bedürfnisse eines anderen Menschen einlassen, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen, eröffnen sich Möglichkeiten für tiefere Verbindungen und harmonische Beziehungen.
– Dr. Marshall B. Rosenberg
Seit diesem Abend habe ich unzählige Bücher gelesen, zahlreiche Seminare bei zertifizierten GfK-Trainer*innen besucht, und später auch selbst Vorträge vor Eltern und pädagogischen Fachkräften gehalten. Jede dieser Erfahrungen erlebte ich sehr ähnlich: tief berührte Menschen, die oft zum ersten Mal gehört und gefühlt haben, dass es auch eine Möglichkeit der Kommunikation jenseits von „richtig und falsch“, „schwarz und weiß“, „gut und böse“, „das darf man und das darf man nicht“, „Gewinner und Verlierer“, „ich bin mächtig und du bist unterlegen“ gibt.
Die Erkenntnis, dass Bedürfnisse der Dreh- und Angelpunkt unseres ganzen Lebens sind, dass sie die Wurzeln unserer Gefühle sind, und es möglich ist, dafür zu sorgen, dass die Bedürfnisse aller gehört, gesehen und erfüllt werden, ohne dass einer dabei auf der Strecke bleibt, eröffnet völlig neue Möglichkeiten im alltäglichen Miteinander – sowohl in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, als auch zwischen Partnern, Kolleg*innen oder im Kontakt mit Vorgesetzten. Denn erst, wenn wir in guter Ver-Bindung mit uns selbst sind, ist es uns möglich, den anderen wirklich empathisch zu hören, auch und gerade wenn wir unterschiedlicher Meinung sind oder einen Konflikt haben.
Mein Warum …
Seit die GFK in mein Leben getreten ist, und ich den Mut hatte, voll und ganz in die Welt der empathischen Kommunikation einzutauchen, bemerkte ich schnell, dass die Kommunikationsmethode GFK immer mehr zu einer neuen, wertschätzenden Lebenshaltung für mich wurde. Seit ich diesen Weg gehe, haben sich meine Beziehungen auf allen Ebenen in einem Ausmaß verbessert, das ich niemals für möglich gehalten hätte. Und das einfach nur, weil ich bereit bin, voll und ganz die Verantwortung für meine Gefühle und Bedürfnisse zu übernehmen und gleichzeitig mein Gegenüber aufrichtig zu hören, wirklich zu sehen, voll und ganz zu verstehen.
Muss ich deshalb alles gut finden, was andere tun? Nein, im Gegenteil! Einer der Grundsätze der GFK lautet: „Verstehen heißt nicht einverstanden sein“. Doch wenn ich verstehe, warum mein großer Sohn seiner kleinen Schwester gerade auf den Kopf gehauen hat, eröffnet sich die Möglichkeit, weg von Schuld und Scham zu kommen, hin in einen Raum, in dem ich ihn in seinen Bedürfnissen sehe und gleichzeitig dafür sorgen kann, dass auch ihre Bedürfnisse (in diesem Fall körperliche Unversehrtheit) künftig (besser) gewahrt bleiben. „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns“.
Ich möchte mit meiner Arbeit möglichst viele Eltern, Kinder, Pädagog*innen, Menschen erreichen und gemeinsam mit ihnen an diesem Ort, jenseits von richtig und falsch, mehr Verständnis, Verbindung und gegenseitige Wertschätzung in die Welt bringen. Das ist mein „Warum?“
Hier geht’s zu meinem Angebot.